Wasseranalyse - Prüfparameter von Trinkwasser

Hier finden Sie eine Zusammenstellung und Erklärung der wichtigsten Prüfparameter bei Wassertests. Im Leitungwasser sollten die unten folgenden Parameter regelmäßig überprüft werden um gesundheitliche Beeinträchtigungen auszuschließen.

Wasserhärte

Wasserhärte von Leitungswasser

Was bedeutet die Wasserhärte?

Je mehr Kalk sich im Wasser befindet, desto „härter“ ist es. Als Kalk werden wasserlösliche Mineralien, allen voran Kalzium und Magnesium, bezeichnet.
Das deutsche Trinkwasser wird in drei Härtebereiche eingeteilt:

  • Weich (< 1,5 Millimol Kalk je Liter Wasser)
  • mittleren (1,5 – 2,5 Millimol je Liter Wasser)
  • hartem Wasser (>2,5 Millimol je Liter Wasser)

Warum ist unser Wasser in manchen Regionen „härter“?

Während das Wasser die Böden und Gesteinsschichten durchfließt, lösen sich Mineralien ab und gelangen ins Wasser.
Je nach dem, wie mineralstoffreich die Böden und Gesteinsschichten der jeweiligen Region sind, variiert auch die Wasserhärte.

Wie wirkt sich hartes Wasser aus?

  • Keine direkten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit (Kalzium und Magnesium werden, sofern sie der Organismus nicht benötigt und verwerten kann, ausgeschieden.)
  • Die Lebensdauer von Haushaltsgeräten wie Wasch- und Spülmaschinen nimmt ab.
  • Geschmack und Aussehen des Wassers verändert sich

Blei

Blei im Leitungswasser

Blei – gefährliches Schwermetall im Wasser

Bleileitungen wurden bis in die 1970er Jahre häufig in der Trinkwasserinstallation verbaut. Der Grenzwert für Blei im Trinkwasser liegt aktuell bei 0,010 mg je Liter Trinkwasser. Dieser Grenzwert kann keinesfalls eingehalten werden kann, wenn das Wasser alte Bleirohre passiert. Eigentümer sind dann verpflichtet, die im Haus installierten Bleileitungen durch andere Werkstoffe auszutauschen.

Wie gelangt Blei ins Leitungswasser?

Blei im Leitungswasser ist meist auf veraltete Bleirohre in der hausinternen Wasserinstallation zurückzuführen.

  • Betroffen sind vor allem, jedoch nicht nur, Altbauten. Bis in die 1970er Jahre wurden häufig Bleirohre verbaut.
  • Mit der Zeit löst sich das gefährliche Schwermetall von den Leitungen und gelangt so in das Wasser, das wir aus dem Hahn zapfen.

Ist Blei im Leitungswasser gefährlich?

  • Blei im Leitungswasser ist prinzipiell giftig.
  • Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind hier gefährdet (beispielsweise in der frühkindlichen geistigen Entwicklung), doch auch für Erwachsene ist die kontinuierliche Belastung durch Blei im Wasser eine Gefahr.
  • Mit Blei belastetes Wasser darf nicht zur Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung oder als Trinkwasser verwendet werden!

Nitrat

Nitrat im Leitungswasser

Was ist Nitrat?

  • Nitrat ist ein natürlich vorkommendes wasserlösliches Salz aus Stickstoff und ist für die meisten Lebewesen sowie Pflanzen lebensnotwendig.
  • Nitrat dient Pflanzen als Nährstoff und findet sich in unnatürlich großen Konzentrationen in Düngemitteln.
  • Auch Fäkalien, beispielsweise Kuhdung, enthalten Nitrat, wodurch auch Weideflächen zu einer oftmals zu stark mit Nitrat belasteten Problemfläche werden.

Wie gelangt Nitrat ins Wasser?

Die häufige Verwendung von Nitrat in Düngemitteln sowie die Überbeweidung der Wiesen und die damit einhergehende große Menge Tierdung machen diese Faktoren zu einem Problem. Die großen Mengen Nitrat können von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden und gelangen so ins Grund- und Flächenwasser.

Ist Nitrat im Trinkwasser gefährlich?

Nitrat ist im Prinzip nicht direkt schädlich für den gesunden Verbraucher. Es wird aber durch das Zusammenspiel mit mit Darmbakterien zu Nitrit umgewandelt, was sich negativ auf die Gesundheit (etwa lebensgefährliche Blausucht bei Babys) auswirkt.
Es können sich während dieses Prozesses außerdem sogenannte Nitrosamine entwickeln, die als krebserregend gelten.

Nickel

Nickel im Leitungswasser

Was ist Nickel?

Das Schwermetall Nickel kommt in verschiedenen Gesteinsarten vor. Nickel ist in seiner Reinform nicht wasserlöslich – dies gilt allerdings nicht für verschiedene Nickelverbindungen. Auch wenn das Spurenelement für manche Organismen lebenswichtig ist, wirkt es vor allem in höheren Dosen toxisch.

Wie gelangt Nickel ins Leitungswasser?

  • Besonders häufig wird Nickel in Stagnationswasser nachgewiesen.
  • Verchromte Leitungen und Armaturen können ebenfalls Nickel ans Wasser abgeben. Insbesondere ältere Armaturen in Bad und Küche enthalten noch häufig hohe Konzentrationen Nickel.

Ist Nickel im Wasser gefährlich?

  • Der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert für Nickel liegt bei 0,02 mg je Liter Trinkwasser.
  • Nickel gilt in kleineren Konzentrationen nicht als prinzipiell toxisches Schwermetall.
  • Hautreaktionen bis hin zur Dermatitis sind nicht selten.

Natrium

Natrium im Leitungswasser

Was ist Natrium?

Natrium kommt in der Verbindung mit Chlorid (Kochsalz) in vielen Lebensmitteln vor.

  • Der Mineralstoff ist in entsprechender Dosis lebensnotwendig. Zu hohe Konzentrationen führen zu Überreaktionen des Organismus hervor.
  • Natrium ist vor allem für den Wasserhaushalt enorm wichtig. Eine zu große Aufnahme von Natrium kann vor allem für Säuglinge oder immungeschwächte Menschen negative Auswirkungen haben.

Wie gelangt Natrium ins Leitungswasser?

Natrium gelangt löst sich aus den verschiedene Gesteinsschichten ab. Vor allem Tiefenbrunnen und insbesondere private Hausbrunnen gewinnen sehr häufig Wasser, das einen sehr hohen Natriumgehalt aufweist.

Ist Natrium im Leitungswasser gefährlich?

  • Die Trinkwasserverordnung sieht einen Grenzwert für Natrium im Trinkwasser von 200 mg je Liter Wasser vor.
  • Besonders sensibel reagieren vor allem Babys, Kleinkinder und Personen mit Nierenerkrankungen auf zu natriumreiches Wasser.
  • Verschiedene Beschwerden, etwa Bluthochdruck oder Nierenprobleme, sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Kupfer

Kupfer im Leitungswasser

Was ist Kupfer?

Das Schwermetall Kupfer ist im minimalem und natürlich vorkommenden Dosen lebensnotwendig. Die durch Kupferrohre und -armaturen im Leitungswasser vorkommenden Konzentrationen können die Gesundheit des Konsumenten langfristig und oft lange Zeit unbemerkt negativ beeinflussen.

Wie gelangt Kupfer ins Leitungswasser?

  • Kupfer gelangt vor allem durch Kupferrohre und -armaturen ins Trinkwasser.
  • Stagnationswasser enthält bei Kupferrohren fast immer einen erhöhten Kupfergehalt.
  • Auch regelmäßig fließendes Wasser kann erhöhte Kupferkonzentrationen aufweisen.
  • Die Trinkwasserverordnung legt einen Grenzwert von 2 mg Kupfer je Liter Trinkwasser fest.

Ist Kupfer im Leitungswasser gefährlich?

  • Kupfer ist schon in kleinen Konzentrationen gefährlich für die Gesundheit von Babys und Kleinkindern.
  • Dies gilt vor allem bei langfristiger Aufnahme von Kupfer.
  • Eine Kupfervergiftung kann in ihrer schlimmsten Form bis zu einer Leberzirrhose führen.
  • Symptome einer Kupfervergiftung sind zunächst Durchfall, Erbrechen oder auch Darmkoliken.

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