Radioaktives Trinkwasser: besserer Schutz für Bürger

Radioaktives Trinkwasser beschäftigt die Behörden. Ab November gelten neue Grenzwerte für schädliche Stoffe, die zu Radioaktivität des Trinkwassers führen können.

Das Umweltministerium schätzt die Gefahr, die hierzulande von radioaktiv belastetem Wasser ausgeht, als relativ gering ein. Dennoch sollen die deutschen Trinkwasserverbraucher künftig noch besser geschützt werden. Dazu stimmte der Bundesrat nun einer entsprechenden Verordnung zu. Diese wurde im Einvernehmen zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und dem Umweltressort erlassen. Radioaktives Trinkwasser ist allerdings in unseren Breiten kaum als greifbare Gefahr zu deklarieren, so das Umweltministerium. Die Gefahr, die von einer eventuellen Strahlenbelastung des Trinkwassers ausgeht, ist demnach im Schnitt „als sehr gering einzuschätzen“. Trotzdem treten ab November neue Grenzwerte in Kraft.

Radioaktives Trinkwasser keine akute Gefahr

Radioaktives Trinkwasser ist jedoch, entsprechend der geologischen Bodenbeschaffenheit der Entnahmeorte, unter Umständen durchaus ein Thema. Studien, die durch das Bundesamt für Strahlenschutz in Auftrag gegeben wurden, machen deutlich, dass Böden bestimmter Regionen erhöhte Konzentrationen natürlicher radioaktiver Stoffe aufweisen. Dementsprechend ist diesen Studien zu entnehmen, dass die Dosis radioaktiver Stoffe im Grundwasser, das später zu Trinkwasser aufbereitet wird, stark variieren kann. Ein weiteres Risiko birgt außerdem die unkontrollierte Freisetzung radioaktiver Stoffe durch die Industrie. Hauptfaktoren sind hier die Atomenergie sowie die Forschung und die Medizin. Zusammengenommen besteht ein nennenswertes Risikopotenzial, so dass radioaktives Trinkwasser durchaus ein Problem sein kann. Die genauen gesundheitlichen Auswirkungen sind jedoch aktuell noch nicht zur Gänze erforscht.

Ab November: neue Grenzwerte für Radon und Tritium

Noch im November 2015 soll die neue Verordnung in Kraft treten, durch die Obergrenzen für bestimmte Stoffe, darunter Radon und Tritium sowie die aus dem Verfall von Radon entstehenden Polonium- und Bleiisotope, festgesetzt werden. Radon beispielsweise kommt in Granitgestein vor und trägt einen großen Anteil an der Entstehung von natürlicher Strahlenbelastung. Der Stoff findet sich auch in Thermalquellen sowie Vulkanregionen.

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Grenzwerte sollen Gefahren bannen

Die neuen Vorschriften sollen sicherstellen, dass mögliche Belastungen des Wassers durch Radionuklide zügig erkannt und beseitigt werden, so Umweltministerin Barbara Hendricks. Diese strenge Überwachung sei angebracht und wichtig, um die Trinkwassernutzer vor unnötigen Belastungen zu schützen, erklärt dazu Gesundheitsminister Hermann Gröhe.

Aktuell herrscht an dieser Stelle relative Uneinigkeit. Während von Seiten der Politik radioaktives Trinkwasser nicht als definitives Problem in Deutschland eingestuft wird, schlagen Experten Alarm, zumal die Belastung insbesondere durch die Industrie wächst. Verschiedene Umweltorganisationen sind hier seit Jahren aktiv und bemühen sich um Aufklärung. Auch wenn aktuell noch keine akute gesundheitliche Gefahr durch radioaktives Trinkwasser besteht, sehen die Aktivisten dringenden Handlungsbedarf. Mehr dazu demnächst im IVARIO-Trinkwasser-Blog.

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