Schimmelpilze sind lebende Organismen, die in der Natur eine wichtige Rolle spielen. Sie sind ständig in unserer Umwelt zu finden und benötigen zum Überleben und Wachsen vor allem Feuchtigkeit, Sauerstoff und organische Substanzen, die als Nahrungsquelle dienen. Während Schimmel in der Natur kein Problem für den Menschen darstellt, bedeutet er in unseren Wohnräumen jedoch nicht selten eine Gefahr für die Gesundheit. Und auch für die Materialien, auf denen er sich ansiedelt und ausbreitet, kann der Schimmel zu einem Problem werden. Daher sollte Schimmelbildung in der Wohnung möglichst verhindert werden. Dennoch lässt es sich in manchen Fällen schlichtweg nicht verhindern, dass sich Schimmelsporen ansiedeln. Wie groß die Gefahr für die Gesundheit ist, hängt mitunter damit zusammen, um welche Schimmelart es sich handelt. Ein häufig in Wohnungen anzutreffender Schimmel ist beispielsweise der Braunschimmel.
Es existieren unzählige verschiedene Schimmelpilzarten in unserer Natur. Viele von ihnen können eine braune Färbung annehmen. Brauner Schimmel hat die Eigenschaft, in aller Regel besonders viel Feuchtigkeit zu benötigen. Das macht ihn beispielsweise zu einem häufigen Problem in Badezimmern oder auf schlecht isolierten oder undichten Dachböden.
Charakteristisch für braunen Schimmel ist seine mit der Zeit tendenziell „flauschig“ aussehende, dicke Struktur. Er kann von hellbraun bis ins schwarze variieren, je nach dem, auf welchem Untergrund und bei welchen Lichtverhältnissen er sich ansiedelt. Brauner Schimmel fühlt sich außerdem vor allem auf harten Oberflächen, wie etwa Holz, an Wänden oder auch unter Fußbodenbelägen und auf Fliesen wohl.
Schimmelpilz in der Wohnung vereint nicht selten mehrere Schimmelarten. So ist es nicht selten, dass sich mehrere Schimmelarten zeitgleich nachweisen lassen. Zu den am häufigsten in Wohnungen zu findenden Braunschimmelarten zählt beispielsweise Ulocladium, der besonders viel Feuchtigkeit benötigt und daher oft im Zuge eines Wasserschadens auftritt. Besonders bekannt dafür, dass er für Allergien, Asthma oder auch schwere Infektionen verantwortlich sein kann, ist außerdem die Schimmelart Cladosporium. Taeoniella wiederum ist besonders oft auf Holz zu finden und führt häufig zu Holzfäule. Um exakt feststellen zu können, um welche Art brauner Schimmel es sich handelt, ist eine professionelle Schimmelanalyse, etwa durch einen Schimmeltest für Oberflächen, notwendig.
Schimmelsporen gelangen über die Umgebungsluft ins Innere unserer Häuser. Dort finden sie oft ideale Bedingungen vor, um sich anzusiedeln. Innerhalb kurzer Zeit kann aus einer Schimmelspore, die sich beispielsweise an kühlen Wänden niederlässt, ein regelrechtes Schimmelproblem entstehen. Denn gerade in Wohnräumen findet der Schimmelpilz die optimale Mischung aus Sauerstoff, Nahrung und Feuchtigkeit vor, um sich zügig auszubreiten.
Brauner Schimmel kann sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wie gefährlich der Schimmel im Einzelfall ist, hängt vor allem davon ab, welcher Art der braune Schimmel entspricht. Um sicher zu gehen, um welche Art brauner Schimmel es sich handelt, sollte eine Schimmelprobe analysiert werden. Denn rein äußerlich lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, welche Arten Braunschimmel sich angesiedelt haben. Die genaue Schimmelart zu kennen kann besonders dann hilfreich sein, wenn beispielsweise bereits gesundheitliche Probleme auffallen, die Ursache der Symptome jedoch bisher nicht klar ist.
Keinesfalls darf ein Schimmelbefall in Wohnräumen ignoriert werden. Schimmelsporen verbreiten sich unbemerkt über die Luft und führen so nicht nur zu weiterer Schimmelbildung, sondern auch dazu, dass sie eingeatmet werden und so schwerwiegende gesundheitliche Probleme, wie etwa Asthma, auslösen. Auch Allergien der Haut sind nicht selten. Insbesondere dann, wenn beispielsweise ältere Menschen, Kinder oder immungeschwächte Personen den Schimmelpilzsporen ausgesetzt sind, bedeutet dies eine nicht unerhebliche Gefahr.
Tauchen Schimmelflecken auf oder entsteht ein unangenehmer, fauliger Schimmelgeruch, sollte zügig gehandelt werden. Wichtig ist es vor allem festzustellen, an welcher Stelle sich der Schimmel ausgebreitet hat. Hierzu sollten auch sperrige Möbel verrückt und gegebenenfalls unter Teppichen, hinter Gardinen, Bilderrahmen und ähnlichem nachgesehen werden. Ist die Quelle gefunden, kann mit wenigen Handgriffen eine Schimmelprobe entnommen werden, die von einem akkreditierten deutschen Labor analysiert und ausgewertet wird. Auch die Raumluft kann auf Schimmelsporen analysiert werden. Diese Schimmeltests für zuhause sind leicht durchzuführen und bringen Sicherheit. Denn je nach Schimmelart und -ausbreitung müssen schnellst möglich die passenden Maßnahmen gegen den Schimmelpilz ergriffen werden.