Ablagerungen in Kaffeemaschinen – Wie risikoreich ist die Belastung?

Eine frisch aufgebrühte Tasse Kaffee ist für viele der perfekte Start in den Tag, um am Morgen in die Gänge zu kommen. Kaffee zählt zu den beliebtesten Heißgetränken. Der koffeinhaltige Wachmacher ist in Deutschland sogar beliebter als Mineralwasser. Doch die Zubereitung des koffeinhaltigen Heißgetränks ist gar nicht so einfach. Es muss so einiges beachtet werden, um unverfälschten Kaffeegeschmack in vollen Zügen genießen zu können. Besonders das Wasser, die Hauptzutat für Kaffee, darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Zudem wissen die wenigsten, dass sich in Kaffeemaschinen Ablagerungen bilden, die für den Menschen gesundheitsgefährdend sein können.
Alles zu dem Risiko von Ablagerungen in Kaffeemaschinen lest ihr in dem folgenden Artikel. Darüber hinaus verraten euch unsere Freunde von Rauwolf Coffee hier auch alles weitere Wissenswerte über das Kaffeewasser.

Biofilme in Kaffeemaschinen: so entstehen die Ablagerungen

So gut ein frischer Kaffee oftmals tut, so schnell kann die Kaffeemaschine zur Gesundheitsbelastung werden. Denn vor allem die Wasserbehälter und die Wasserschläuche sind eine Brutstätte für Keime. Wird der Wasserbehälter nicht täglich geleert und gesäubert, lagern sich hier schnell sogenannte Biofilme ab. Hierbei handelt es sich um eine Schleimschicht, die Pilze, Algen oder Bakterien beheimatet.
Doch nicht nur der Wasserkreislauf der Kaffeemaschine ist eine Keimgefahr, auch der Kaffeesatz kann abträglich für die Gesundheit sein. Entsorgt man Kaffeesatz und gebrauchte Pads nicht, stellen diese einen optimalen Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze dar. Denn durch die Feuchtigkeit in den Pads und im Kaffeesatz wird die Bildung von Schimmelpilzkulturen begünstigt. Das heißt, schon wenn der Kaffeesatz wenige Tage nicht weggeschmissen wird und in der Kaffeemaschine verbleibt, haben Schimmelsporen genug Zeit, sich in der Maschine auszubreiten. So verbleibt oft ein Teil der Schimmelsporen im Pad-Behälter oder der Filtereinheit und gelangt gegebenenfalls beim nächsten Aufbrühen des Kaffees in das Getränk. Noch gefährlicher als die Schimmelpilze an sich sind deren Stoffwechselprodukte, sogenannte Mykotoxine. Diese geruch- und geschmacklosen Giftstoffe sind bereits in kleinen Mengen toxisch.

Kaffee trinken mit Gesundheitsgefahr – wie gefährlich sind die Ablagerungen?

Biofilme finden sich fast überall, ob in der Natur oder in Rohrleitungen, und stellen eine Lebensgrundlage für Bakterien, Pilze und Algen dar. Vor allem auf feuchten Oberflächen oder in stehenden Gewässern vermehren sie sich sehr schnell und zeigen sich dann als klar erkennbarer Schleimfilm. Nicht zwangsläufig müssen die Bakterienkulturen des Biofilms gesundheitsgefährdend sein. Nichtsdestotrotz sollten Verbraucher die Biofilmbildung in der Kaffeemaschine durch ein regelmäßiges Reinigen unterbinden. So können sich keine gegebenenfalls gesundheitsschädlichen Keime einnisten. Auch Forscher geben Entwarnung: Viele Keime werden während des Brühvorgangs aufgrund der hohen Temperatur abgetötet.
Wesentlich gefährlicher sind die bereits erwähnten Mykotoxine. Diese sind nämlich hitzestabil und daher kann ihnen der Brühvorgang nichts anhaben. Verzehrt man sie mit dem Kaffee, können sie Asthma oder Allergien auslösen. Darüber hinaus kann es auch zu starken Kopfschmerzen, Dauerschnupfen, Husten oder Stoffwechselproblemen kommen. Daher sollte beim Auftreten dieser Symptome eine Schimmelpilzbelastung als Ursache in Erwägung gezogen werden.

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Keimfrei und von guter Qualität: Warum ist die Wasserqualität bei Kaffee so wichtig?

Neben der regelmäßigen Reinigung der Maschine ist auch die Qualität der Zutaten entscheidend für den Kaffeegenuss. Hier denken die meisten wahrscheinlich zuerst an die Kaffeebohnen selbst – die Sorte, der Mahlgrad und die Röstung müssen natürlich stimmen. Doch eine genauso wichtige Rolle spielt Wasser für die Kaffeezubereitung. Schließlich besteht das beliebte Genussgetränk zu über 90 % aus Wasser, das die wertvollen Aromen aus dem Kaffeemehl in die Tasse bringt. Da ist es alles andere als überraschend, dass die Qualität des koffeinhaltigen Heißgetränks zu einem großen Teil davon abhängt, welches Wasser für die Zubereitung verwendet wird. Einen bedeutenden Einfluss auf die Wasserqualität haben:

  • die Wasserhärte
  • der pH-Wert
  • die Frische

Kaffee zubereiten mit kalkfreiem Wasser? Diese Wasserhärte ist ideal

Das Wasser aus der Leitung kann – je nach Region – entweder hart oder weich sein. Woran liegt das? Ganz einfach: Die Trinkwasserhärte wird durch den Anteil der enthaltenen Calcium- und Magnesiumionen bestimmt. Je höher dieser Kalkgehalt also ist, desto härter ist das Wasser. Die jeweilige Konzentration dieser Erdalkalimetalle im Wasser wird dabei in der Maßeinheit Grad deutscher Härte (° dH) angegeben.
In Deutschland gilt das Wasser bis zu einem Messwert von 8,4° dH als weich, von 8,4 ° dH bis 14° dH als mittel und ab 15° dH als hart. Die ideale Wasserhärte für die Kaffeezubereitung liegt zwischen 8 und 10° dH, während sich der pH-Wert möglichst zwischen 6,5 und 8 befinden sollte.
Weiches Wasser ist also ideal für das Aufbrühen einer wohlverdienten Tasse des Wachmachers. Zu weich oder gar zu hart sollte das Kaffeewasser hingegen auf keinen Fall sein.

Kaffee kochen mit zu hartem Wasser

Wenn der Kaffee aus dem Vollautomat bitter schmeckt, kann sehr hartes Wasser der Grund dafür sein. Denn Wasser mit einem hohen Kalkgehalt wirkt sich nicht nur negativ auf den letztendlichen Geschmack des Kultgetränks aus, sondern auch auf das Kaffeezubehör. Wenn nämlich hartes Wasser erhitzt wird, dann setzt sich früher oder später ein gräulicher Belag in der Kaffeemaschine ab. Dieser bildet einen idealen Nährboden für Bakterien, die Siebträgermaschine, Vollautomat und Co. angreifen.
Außerdem neutralisiert ein zu hoher Härtegrad die geschmacksbildenden Kaffeesäuren, sodass das unverkennbare Aroma des koffeinhaltigen Heißgetränks verloren geht. Hartes Wasser löst also zu wenige Inhaltsstoffe aus dem Kaffeemehl, sodass sich ein unerwünschter eintöniger Geschmack in der Tasse breitmacht.

Kaffee kochen mit zu weichem Wasser

Weiches Wasser ist zwar optimal für die Kaffeezubereitung geeignet, aber zu weich sollte es dann auch wieder nicht sein. Denn Wasser, das sich nur durch einen geringen Kalkgehalt auszeichnet, verhindert ebenfalls eine optimale Geschmacksentfaltung. Das weiche und gleichzeitig saure Wasser sorgt für eine verstärkte Auslösung der Kaffeeinhaltsstoffe.
Das Ergebnis: Die leicht säuerlichen Geschmackskomponenten des Kaffees treten zu sehr in den Vordergrund – das Heißgetränk schmeckt deshalb sauer und bitter. Somit ist zu weiches Wasser ebenfalls ungeeignet, um den Gaumen von Kaffeefans zu umschmeicheln.

Optimaler pH-Wert für den perfekten Kaffeegenuss

Neben der idealen Wasserhärte spielt auch der optimale pH-Wert eine entscheidende Rolle in Sachen unverfälschter Kaffeegeschmack. Beim pH-Wert handelt es sich um ein Maß, das die Konzentration der freien Wasserstoffionen (H) im Wasser angibt. Diese Ionen bestimmen, wie sauer oder basisch das Trinkwasser ist:

  • sauer: pH-Wert von 0-7
  • neutral: pH-Wert von 7
  • basisch: pH-Wert zwischen 7 und 14

Für die Kaffeezubereitung ist neutrales bis leicht basisches Wasser besonders gut geeignet. Zu basisches Wasser neutralisiert die im Kaffee enthaltenen Fruchtsäuren und unterdrückt somit die wertvollen Säurenuancen im Koffeingetränk. Zu saures Wasser hingegen verstärkt die natürliche, säuerliche Kaffeenote noch zusätzlich, sodass sich das Ergebnis in einem sauren Kaffeegeschmack zeigt.

Kaffeewasser: Warum ist frisches Wasser am besten geeignet?

Für die Zubereitung einer Tasse voll bestem Kaffeegeschmack ist frisches Wasser ebenfalls eine wichtige Grundvoraussetzung. Wasser, das direkt aus der Leitung kommt, besitzt nämlich eine hervorragende Sauerstoffsättigung, die sich positiv auf den letztendlichen Kaffeegeschmack auswirkt. Abgestandenes Wasser hingegen entwickelt früher oder später einen abstoßenden Geschmack, der sich negativ im Kaffeearoma abzeichnet.

Tipps für unbedenklichen Kaffeegenuss

Damit es nicht zu Gesundheitsproblemen kommen kann, ist die regelmäßige und gründliche Reinigung der Kaffeemaschine als vorbeugende Maßnahme essenziell. Viele Kaffeemaschinen haben bereits ein automatisches Reinigungsprogramm, jedoch kann dieses nicht alle Maßnahmen übernehmen. Das zusätzliche manuelle Putzen der Pad- oder Filtereinheit oder des Kaffeeautomaten ist daher unerlässlich. Dazu gehört auch die tägliche Reinigung des Wasserbehälters sowie das Austauschen des Wassers. Bestandteile eines Kaffeevollautomaten wie der Milchaufschäumer und die Auffangschale müssen ebenfalls täglich ausgeleert und mit Wasser und Spülmittel gereinigt werden. Generell lassen sich herausnehmbare Teile auch im Geschirrspüler reinigen, sofern dies laut Hersteller möglich ist. Hierzu zählt auch die Brüheinheit. Ein weiterer Tipp: Das regelmäßige Entkalken der Maschine sorgt dafür, dass sich Keime nicht so leicht im Gerät absetzen können. Kaffeemaschinen-Entkalker-Tests haben zudem ergeben, dass das regelmäßige Entkalken die Lebensdauer des Geräts verlängern kann. Hier empfiehlt es sich, die Herstellerangaben zum passenden Entkalker aus der Bedienungsanleitung zu berücksichtigen.
Um ganz sicher zu gehen, kann zusätzlich das Leitungswasser mittels eines Wassertests geprüft werden.

Extra-Tipp: Wasserqualität im Fachlabor testen lassen

Selbst wenn sich das Trinkwasser in unseren Landen durch eine hervorragende Qualität auszeichnet, kann es dennoch vorkommen, dass verunreinigtes Wasser ins Glas bzw. den Kaffee gelangt. Die in Wasserleitungen sowie Armaturen häufig enthaltenen Schwermetalle lassen sich nicht abkochen und beeinträchtigen die Wasserqualität – Blei, Kupfer und Nickel trüben allzu häufig den unbeschwerten Trinkgenuss. IVARIO® stellt bei etwa jeder vierten der jährlich mehr als 40.000 eingesandten Wasserproben von Privatkunden entsprechende Grenzwertüberschreitungen fest.
Wenn ihr die Wasserqualität in eurem Zuhause ermitteln möchtet, könnt ihr bei IVARIO, eurem Wasserexperten, schnell und unkompliziert einen Wassertest in einem Fachlabor durchführen lassen. Dort werden Wasserproben mittels modernster Methoden untersucht, sodass ihr bei mangelnder Trinkwasserqualität entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten könnt, um in den Genuss von vollmundigem, unverfälschtem Kaffeegeschmack zu kommen.

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