Kann Wasser schlecht werden? Auch Leitungswasser kann verderben!

Auf die Frage „Kann Wasser schlecht werden?“ antworten mehr als zwei Drittel der deutschen und österreichischen Trinkwasserfreunde mit „nein“. Schließlich scheint es stets sauber und unbedenklich aus dem Wasserhahn zu fließen. Doch tatsächlich liegen die Befragten hier falsch: Wasser kann verderben. Wirklich Sicherheit beim Genuss des eigenen Leitungswasser bietet ein Wassertest für Verbraucher.

Kann Wasser schlecht werden? Ja, das kann es!

Im Zuge einer repräsentative Umfrage, durchgeführt im Auftrag des FORUMs Wasserhygiene, wird klar, dass allein in Österreich rund 60 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass Wasser nicht schlecht werden kann. Doch wie kommen die Menschen auf den Gedanken, Wasser könnte nicht schlecht werden?

Das Hauptproblem ist hier sicherlich, dass die Menschen nicht realisieren, dass auch Wasser ein verderbliches Lebensmittel ist. Der gröbste Denkfehler ist hier die Annahme, dass automatisch hochwertiges Wasser aus dem Hahn fließt. Vergessen wird, dass die Qualität des Wassers ab dem Moment, wo das Wasser an die Haushalte übergeben wird, der Verantwortung des Hauseigentümers unterliegt.

Alles, was zwischen dem Wasserübergabepunkt, den meist die Wasseruhr darstellt, und dem Wasserhahn mit dem Trinkwasser geschieht, passiert in der Verantwortung des Hauseigentümers. Achtet dieser nicht darauf, dass die Trinkwasserinstallation regelmäßig gewartet und kontrolliert und die Wasserqualität eingehalten wird, kann das Leitungswasser in den eigenen Leitungen verderben oder mit Bakterien sowie giftigen Schwermetallen belastet werden.

Die Antwort auf die Frage „Kann Wasser schlecht werden“ lautet daher ganz eindeutig „Ja“. Denn wie jedes andere Lebensmittel ist auch Wasser vor äußeren Einflüssen nicht sicher und kann, insbesondere dann, wenn Schwermetalle oder Bakterien im Spiel sind, verderben.

Wasserqualität auch in den eigenen Leitungen sicherstellen und Leitungswasser bedenkenlos genießen

Die Wasserversorger raten daher dazu, den Vorschriften der Trinkwasserverordnung in Deutschland, Österreich und vielen weiteren Ländern, ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken und die Qualitätssicherung in den hausinternen Leitungen fortzusetzen. Unregelmäßigkeiten, veraltete Leitungen, Probleme in der Warmwasseraufbereitung – Wasser kann schlecht werden und die Gesundheit der Konsumenten nachhaltig schädigen.

Schwermetalle und Bakterien im Trinkwasser – so kann Wasser schlecht werden

Die Trinkwasserverordnung sieht strenge Richtlinien vor, durch die klar definiert wird, welcher Qualität Trinkwasser entsprechen muss. Hierzu werden Grenzwerte und strenge Kontrollmechanismen eingehalten. Schon bei der Wassergewinnung und insbesondere während der Aufbereitung durch die Wasserversorger wird stets darauf geachtet, dass dank engmaschiger Kontrollen ausschließlich hochwertiges Trinkwasser an die Haushalte ausgeliefert wird. Dennoch sind Verbraucher nicht sicher, wenn es um die Frage „Kann Wasser schlecht werden?“ geht:

  • Schwermetalle können sich aus Leitungen innerhalb der eigenen Trinkwasserinstallation lösen und so kontinuierlich ins Leitungswasser geraten. Die Folge sind Belastungen des Wasser mit giftigen Stoffen wie Blei oder etwa Nickel.
  • Bakterien können im eigenen Trinkwassersystem die perfekte Brutstätte vorfinden. Totleitungen, wenig genutzte Rohre oder auch der Warmwasserspeicher bieten hier unter Umständen ideale Bedingungen. Legionellen, Darmkeime und viele andere Bakterienarten können hier wachsen und sich rasend schnell vermehren. Erkrankungen, die mitunter Lebensgefährlich sein können, sind die Folge.

So können sich Verbraucher schützen und ihr Leitungswasser genießen

Leitungswasser kann schlecht werden. Es kann durch unterschiedliche Einflüsse zur Gefahr für die Gesundheit des Verbrauchers werden. Dies ist vielen Verbrauchern nicht bewusst. Besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist und deren Organismus noch relativ schutzlos gegenüber negativen Einflüssen ist. So können Schwermetalle wie Blei die Entwicklung der kindlichen Intelligenz besonders in den ersten beiden Lebensjahren schwer beeinträchtigen. Bakterien wiederum greifen das Immunsystem an und können zu schweren Erkrankungen führen.
Verbraucher können mit wenigen Handgriffen feststellen, ob ihr Leitungswasser höchster Qualität entspricht und ob sich in den eigenen Leitungen Gefahrenquallen befinden. Eine Wasseranalyse für Privathaushalte wird vom Experten empfohlen und ist mit wenig Aufwand durchführbar. Hier wird das Leitungswasser, das direkt aus dem eigenen Hahn fließt, auf die wichtigsten Parameter kontrolliert. Für Familien mit Kleinkindern empfiehlt sich hier etwa der Baby-Wassertest.

Weitere interessante Informationen zur Trinkwasserhygiene im Haushalt finden Sie hier.

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6 Gedanken zu „Kann Wasser schlecht werden? Auch Leitungswasser kann verderben!“

  1. Wie lange hält sich Leitungswasser in einem Plastikbehälter welcher mit einem Schraubverschluss zugedreht wird. Könnte dieses Wasser nach 1-2 Monaten, immer verschlossen, schlecht werden. Und wie kalt oder warm kann man es lagern, und wie lange?

    Vielen Dank,
    Uschi.

    Antworten
    • Hallo Uschi,

      Leitungswasser, das in einem sauberen und luftdicht verschlossenen Plastikbehälter aufbewahrt wird, kann in der Regel für eine begrenzte Zeit sicher gelagert werden. Unter optimalen Bedingungen, wenn das Wasser kühl und dunkel gelagert wird, ohne direkte Sonneneinstrahlung, und der Behälter sauber und intakt ist, kann Leitungswasser normalerweise mehrere Monate lang haltbar sein.

      In der Regel sollte Wasser in Plastikbehältern jedoch nicht über einen längeren Zeitraum gelagert werden, da es mit der Zeit die Tendenz zur Geschmacksveränderung und zur Aufnahme von Aromen aus dem Behältermaterial haben kann. Auch wenn das Wasser mikrobiell sicher ist, kann es dennoch an Qualität verlieren.

      Es ist wichtig zu beachten, dass die Lagertemperatur eine Rolle spielt. Wasser sollte idealerweise bei kühler Raumtemperatur oder im Kühlschrank gelagert werden, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verlangsamen. Sehr warme Temperaturen können dazu führen, dass Wasser schneller an Qualität verliert.

      Wenn du Wasser für eine längere Zeit lagern möchtest und sicherstellen möchtest, dass es frisch bleibt, wäre es ratsam, es alle paar Monate zu erneuern, um die beste Qualität zu gewährleisten. Zudem ist die Verwendung von speziellen Wasserbehältern, die für die Langzeitlagerung von Trinkwasser entwickelt wurden, eine gute Option, da sie dazu beitragen können, die Qualität des Wassers länger zu erhalten.

      Vielen Dank für deine Frage, und wir hoffen, diese Informationen sind hilfreich!

      Mit freundlichen Grüßen,
      Dein IVARIO-Team

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    • Hallo Vici,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Destilliertes Wasser ist in der Regel bis zu circa zwei Jahren haltbar, da es besonders rein ist. Allerdings kommt es hier auf die Lagerung an, denn dadurch können Verunreinigungen anstehen, die die Haltbarkeit verkürzen.
      Wir hoffen, dass wir dir hiermit deine Frage beantworten konnten!
      Viele Grüße von euerem Coach für Wohngesundheit

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