Ist Nickel im Trinkwasser gefährlich?

Den wenigsten Verbrauchern ist klar, wie wahrscheinlich es tatsächlich ist, dass sich auch in ihrem Leitungswasser Nickel befindet. Denn Nickel zählt zu den am wenigsten bekannten Schwermetallen, die sich in unserem Trinkwasser befinden können. Ob Nickel im Trinkwasser gesundheitsschädlich ist, wie Sie herausfinden können, ob sich in Ihrem Leitungswasser gefährliche Konzentrationen des Schwermetalls befinden und warum ein Wassertest auf Schwermetalle wie Nickel prinzipiell von Experten empfohlen wird, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Der IVARIO-Wasserfilter

Wie gelangt Nickel ins Trinkwasser?

Nickel gehört zu den nicht wasserlöslichen Schwermetallen. Verschieden Nickelverbindungen wiederum können durchaus wasserlöslich sein und so ins Wasser gelangen. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass Nickel aus Gesteinsschichten ausgewaschen wird und so ins Grundwasser gelangt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich Nickel aus Armaturen und Leitungen ablöst, die im Haus verbaut sind. Vor allem ältere Materialien sind hier besonders anfällig, Stagnationswasser begünstigt den Prozess zusätzlich.

Wo liegt der Grenzwert für Nickel im Trinkwasser?

Sowohl die deutsche Trinkwasserverordnung als auch die WHO und EU sehen für Schwermetalle, zu denen auch Nickel zählt, klare Grenzwerte vor. Der Grenzwert für Nickel im Trinkwasser liegt bei 0,02 mg je Liter Wasser. Dieser Maximalwert gilt EU-weit.

IVARIO NEWSLETTER
Neuigkeiten zum Thema Wasserqualität und IVARIO-Rabattaktionen in Ihr Postfach erhalten!

Ist Nickel gesundheitsschädlich, wenn es über das Trinkwasser aufgenommen wird?

Nickel und entsprechende Nickelverbindungen werden vom Körper nur schlecht bis gar nicht verarbeitet. Magen und Darm können die meisten Nickelverbindungen nicht abbauen, wodurch die tatsächliche Aufnahme des Schwermetalls nur bei wenigen Verbindungen überhaupt in Frage kommt.

Allerdings kann die Aufnahme von Nickel über die Atemwege, also wenn es beispielsweise in Form von Wasserdampf eingeatmet wird, schwere Folgen haben – darunter beispielsweise Lungenkrebs.

Zudem sind vor allem Hautreaktionen nicht selten. Kontaktallergien gehören zu den häufigsten Beschwerden im Zusammenhang mit Nickel.

Sie haben zu viel Nickel im Trinkwasser? Das können Sie tun!

Nickel im Trinkwasser - nicht selten sind die Armaturen das Problem
Nickel im Trinkwasser – nicht selten sind die Armaturen das Problem

Befindet sich zu viel Nickel im Trinkwasser, lässt sich dieses beispielsweise mit Hilfe eines geeigneten Aktivkohlefilters wie dem IVARIO Wasserfilter entfernen. Eine Umkehrosmose-Anlage kann ebenfalls hilfreich sein, um Nickel aus dem Leitungswasser zu entfernen, filtert jedoch ebenfalls wichtige Mineralien und Spurenelemente aus Ihrem Wasser.

Prinzipiell empfiehlt es sich, zunächst die Quelle für die zu hohe Nickelkonzentration im Wasser ausfindig zu machen und diese gegebenenfalls zu beseitigen. Hier sind vor allem nickelfreie Armaturen oftmals die Lösung. Auch die Leitungen selbst sollten kontrolliert werden, denn auch hier finden sich nicht selten Quellen für zu hohe Schwermetallbelastungen des Trinkwassers.

Nickel im Wasser: Leitungswasser testen lassen!

Ob bei begründetem Verdacht oder auch präventiv: Experten empfehlen prinzipiell, das eigene Leitungswasser kontrollieren zu lassen. Ein Wassertest gibt dabei schnell Aufschluss über eine mögliche Belastung durch Schwermetalle wie Kupfer, Nickel oder Blei. Auch Bakterien und Keime können durch eine einfache Wasserprobe, die mit wenigen Handgriffen selbst am eigenen Wasserhahn entnommen und an ein akkreditiertes deutsches Labor gesendet wird, festgestellt werden. Werden hier Grenzwerte überschritten, die in der Trinkwasserverordnung festgelegt sind, erkennen Verbraucher diese Parameter mit wenigen Blicken in der verständlich aufgeschlüsselten Testergebnissen. Diese stehen schon wenige Tage nach der Probenentnahme zur Verfügung und geben Sicherheit beim Konsum des eigenen Leitungswassers.

Insbesondere Familien mit Babys und Kleinkindern wird diese Wasseruntersuchung empfohlen. Denn verschiedene Stoffe und Bakterien, die sich in unserem Leitungswasser zunächst unerkannt befinden, können die Gesundheit des Nachwuchses langfristig negativ beeinflussen. Von Durchfallerkrankungen bis hin zu immensen Folgeschäden, wie etwa einer verminderten Intelligenzbildung bei Säuglingen durch die kontinuierliche Aufnahme von Blei, sind die Symptome und Beschwerden sehr unterschiedlich. Aus diesem Grund werden Beschwerden und Erkrankungen meist viel zu spät oder im schlimmsten Fall gar nicht mit der wahren Ursache, einer Verunreinigung des wichtigsten Lebensmittels Wasser, in Verbindung gebracht. Bleibt diese Ursache unerkannt, sind die bleibenden Schäden unter Umständen enorm.

Nicht nur Nickel ist eine Gefahr: Schwermetalle und Bakterien im Wasser gefährden die Gesundheit

Neben Nickel sind auch andere Schwermetalle, die im eigenen Leitungswasser vorkommen können, eine unterschätzte Gefahr für die Gesundheit des Konsumenten. Zu den gefährlichsten Schwermetallen zählt hier insbesondere Blei, das sich in Form von Bleirohren nach wie vor in vielen Trinkwasserinstallationen findet.

 Erfahren Sie mehr zum Thema „Schwermetalle im Leitungswasser“.

Auch Bakterien und Keime sind nicht selten Auslöser für Erkrankungen, die wir spät oder gar nicht mit Belastungen des Wassers in Verbindung bringen.

 Erfahren Sie mehr zu Bakterien im Leitungswasser wie etwa Legionellen oder Darmkeime.

Die Trinkwasserverordnung schreibt unweigerlich vor, dass deutsches Trinkwasser keinesfalls die geltenden Grenzwerte überschreiten darf. Daher wird von den Wasserversorgern ausschließlich absolut hochwertiges Wasser an die Haushalte ausgeliefert. Diese Garantie endet jedoch an der Wasserübergabestelle, zumeist der Wasseruhr. Ab hier haftet der Hauseigentümer für die absolute Unbedenklichkeit des Wassers, das schlussendlich aus dem Hahn fließt. Hierzu gelten entsprechende Regelungen, an die sich Vermieter und Eigentümer halten müssen.

 Erfahren Sie mehr dazu, etwa in unserem Beitrag zum Thema „Rechte und Pflichten für Mieter und Vermieter“.

4 Gedanken zu „Ist Nickel im Trinkwasser gefährlich?“

  1. Guten Tag,
    heute hat mir ein Klempner in der Spüle einen neuen Wasserhahn eingeschraubt.
    In der Edelstahl-Spühle war die alte Bohrung (ca. 3 cm Durchmesser) etwas zu klein für den neuen Wasserhahn.. also legte der Klempner den neuen Wasserhahn kurz auf der Spüle ab, nahm dann eine Bohrmaschine mit Stahlbohrer und „schabte/ fräste“ die 3 cm Bohrung in der Edelstahl Spüle etwas größer. Dann passte die Armatur.

    Später als der Klempner weg war, habe ich beim Aufräumen gemerkt, dass er beim Fräsen / Erweitern der Bohrung einige Mini-Metallspäne bzw. Metall-Abrieb verursacht hat. Dies leider auch da, wo während des Fräsens der neue Wasserhahn und dessen Stahlflex-Leitungen mit den offenen Anschlüssen der Stahlflex-Wasserleitungen lag.

    Jetzt ist meine Befürchtung: es ist möglich bzw. sogar wahrscheinlich, dass während des Fräsens etwas Metallstaub in die Wasserleitungen des neuen Hahns geraten sind. – Ich habe jetzt erstmal 3 Liter Wasser einfach durchlaufen lassen. Und vorne am Hahn ist auch ein Sieb.
    Also, grobe Metallspäne müssten eigentlich vor dem SIeb hängen bleiben. – Was ist aber, wenn ich jetzt feinen Metallstaub im Trinkwasser hätte?
    Danke und Beste Grüße, Vincent

    Antworten
    • Hallo Vincent,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Prinzipiell hast du mit dem durchlaufen lassen des Wassers gut reagiert. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass bei dem Bohrvorgang Metallspäne in die Wasserleitungen des neuen Wasserhahns gelangt sind. Wir empfehlen dir, vorsorglich eine Wasserprobe durchzuführen zu lassen.

      Wir hoffen, dass wir deine Frage beantworten konnten!
      Viele Grüße von eurem Coach für Wohngesundheit.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar