Der große Mineralwasser Test 2017: Minuspunkte fürs Flaschenwasser

Die Stiftung Warentest hat auch dieses Jahr wieder im Zuge des großen Mineralwasser Test 2017 Flaschenwasser unterschiedlicher Marken und Quellen analysiert und diese genauer unter die Lupe genommen. Insgesamt 30 verschiedene Mineralwassersorten wurden dabei durch die Labore der Stiftung Warentest analysiert und lieferten ein nicht annähernd zufriedenstellendes Ergebnis. Wie schon in vergangenen Tests der Stiftung Warentest schneiden die Mineralwässer zu einem großen Teil unbefriedigend ab. Die Frage, ob Leitungswasser in Trinkwasserqualität aus dem heimischen Hahn oder deutlich kostspieligeres Mineralwasser aus dem Laden die besser Alternative ist, bringt dem deutschen Trinkwasser daher basierend auf diesen Erkenntnissen erneut Pluspunkte ein.

Mineralwasser Test 2017: Deutsches Mineralwasser durchschnittlich „befriedend“

Keine der 30 getesteten Mineralwassersorten konnte die Experten vollauf zufriedenstellen. Bei nur elf der analysierten Sorten reichte die Qualität für ein „gut“ aus. Die durchschnittliche Note war ein „befriedigend“, das jedoch für den Verbraucher, der nicht selten durchaus hohe Beträge für das Mineralwasser bezahlt, keineswegs wirklich befriedigend sein dürfte. Neben Einschränkungen im Geschmack flossen auch die Analyseergebnisse des Mineralwasser Test 2017 aus dem Labor der Stiftung Warentest mit in die Bewertung ein. Hier wiesen die Experten unter anderem im Wasser unerwünschte Stoffe nach.

Die Ergebnisse des Mineralwasser Test 2017 sind keineswegs eine kurzfristige Entwicklung. Schon 2015 analysierte die Stiftung Warentest verschiedene Mineralwässer und auch hier überzeugten die Produkte nur bedingt.

 Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel zum Mineralwasser Test 2015.

Mängel im Geschmack und Verunreinigungen mindern Mineralwasserqualität

Mineralwasser Test 2017 der Stiftung Warentest: Nur befriedigend
Geschmack als Kriterium: Mineralwasser Test 2017 zeigt Mängel auf

Der Geschmack konnte die Tester beim Mineralwasser Test 2017 in vielen Fällen nicht überzeugen. Hauptsächlich sehen Experten den Grund hierfür in den verwendeten PET-Flaschen. Die Experten der Stiftung Warentest halten es für durchaus wahrscheinlich, dass der zwar ungefährliche aber nicht geschmacksneutrale Stoff Acetaldehyd aus dem PET der Flaschen wahrgenommen wird. Doch auch wenn dieser Stoff keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher darstellt, darf ein solcher Geschmack das Wasser nicht derart negativ beeinflussen. Verbraucher sollten demnach für Ihr Geld Wasser erhalten, das höchstens nach den Mineralien schmeckt, das es enthält – nicht jedoch nach Verpackungsmaterialien oder anderen Einflüssen.

 Mehr zum Thema „Wasser aus Plastikflaschen“ lesen Sie hier im Magazin.

 

Doch auch Verunreinigungen aus den Gesteinsschichten, durch die das Wasser fließt, sind nicht selten ein Problem, das die Tester des Mineralwasser Test 2017 bemängeln. Neben unschädlichen und sogar tendenziell gesunden Mineralien finden sich so in verschiedenen Mineralwassersorten Verunreinigungen, die der Gesundheit des Konsumenten durchaus Schaden können. So beispielsweise das in zwei Mineralwassersorten nachgewiesene Arsen, dessen Gehalt im Test zwar unterhalb des Grenzwertes lag, aber dennoch ein Manko in der Qualität darstellt.

Neben Arsen wurde in einer Mineralwassersorte außerdem der krebserregende Stoff Chrom VI nachgewiesen. Für diesen Parameter legt das Umweltbundesamt einen sogenannten Leitwert fest. Wird dieser Wert eingehalten, sehen Wissenschaftler das Risiko für den Konsumenten als akzeptabel an. Im Mineralwasser Test 2017 jedoch wurde in einer Mineralwassersorte ein Chromwert nachgewiesen, der laut Experten ein „geringes Krebsrisiko“ bedeutet. Das betroffene Mineralwasser erhielt dementsprechend die Bewertung „ausreichend“ und damit die schlechteste Note des Mineralwasser Test 2017.

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Discounterwasser oder Markenwasser?

Statt der etwas günstigeren Wasservariante aus dem Discounter in PET-Flaschen trinken viele Deutsche lieber altbekannte Markenwasser, die meist in Glasflaschen erhältlich sind. Doch sind diese automatisch besser? Der Mineralwasser Test 2017 zeigt, dass sich Verbraucher nicht unbedingt darauf verlassen können, mit Markenwasser automatisch besseres ein Mineralwasser zu bekommen. Die Testergebnisse zeigten ganz klar, dass es auch hier „schwarze Schafe“ gibt, bei denen die angepriesene Qualität und der Preis in keinem Verhältnis stehen.

Fazit des Mineralwasser Test 2017

Wasser ist das wichtigste Lebensmittel für den Menschen, ohne Wasser kann der Mensch nicht überleben. Es fließt aus dem heimischen Wasserhahn, doch auch im Supermarkt bieten uns verschiedene Hersteller unterschiedliche Mineralwassermarken. Diese sollen, so die Werbeversprechen, nicht nur schmackhaft, sondern vor allem gesund sein. Doch was ist dran an diesen Versprechen?

Der Mineralwasser Test 2017 der Stiftung Warentest zeigt erneut, wie schon bei vorangegangenen Tests, dass nicht unbedingt besser ist, was mehr kostet. Mineralwasser aus dem Super- oder Getränkemarkt bedeutet nicht nur lästiges Kistenschleppen. Auch für die Umwelt sind vor allem die umstrittenen Kunststoffflaschen und Plastikverpackungen der Mineralwässer ein Problem. Zudem kommt ein im Vergleich zum Leitungswasser immenser finanzieller Aufwand.

Am Beispiel Trappenkamp:

Nur rund 1,5 Kilometer entfernt von den Quellen, aus denen im Supermarkt erhältliches Mineralwasser gewonnen wird, wird das Trappenkamper Trinkwasser gefördert.

Während im Supermarkt Preise zwischen rund 13 Cent je Liter (Discounter) und knapp 60 Cent je Liter (Markenwasser) über die Theke gehen, zahlen Verbraucher für einen Liter des nicht weniger hochwertigen Trinkwassers aus dem Hahn nur 0,4 Cent.

Leitungswasser oder Flaschenwasser?

Diese Frage stellen sich Verbraucher nicht grundlos. Die Werbeversprechen der Mineralwasserhersteller sind klar: Gesundes Wasser durch hohe Mineralstoffwerte. Doch Fakt ist, dass wir diese hohen Mineralstoffwerte gar nicht zwingend brauchen. Der Mineralstoffbedarf des menschlichen Körpers wird in aller Regel schon durch die gesunde Nahrungsaufnahme gedeckt. Überschüssige Mineralstoffe und Spurenelemente scheiden wir ungenutzt aus.

Doch auch unser Leitungswasser enthält Mineralen und Spurenelemente, so dass mögliche Lücken in der Mineralstoffversorgung im Normalfall geschlossen werden.

 Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag „Mineralwasser oder Leitungswasser – welches Wasser ist das beste?

 Das deutsche Leitungswasser entspricht den in der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Grenzwerten und Voraussetzungen und wird ausnahmslos in höchste Qualität an die Haushalte ausgeliefert. Dass Leitungswasser eine hervorragende Alternative zum kostspieligen Mineralwasser aus dem Getränke- oder Supermarkt ist, zeigt nicht zuletzt eine Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2016.

 Erfahren Sie mehr zum Leitunsgwassertest 2016 in diesem Beitrag.

Leitungswasser ist nicht nur beliebt, sondern auch gesund!

Mineralwasser Test 2017 zeigt Mängel beim Flaschenwasser
Mineralwasser Test 2017 – Leitungswasser ist eine hochwertige und günstige Alternative

Es sprudelt aus dem Wasserhahn und wirkt dabei relativ unscheinbar. Doch ist es schlechter oder gar ungesünder als Mineralwasser? Keineswegs!

Deutsches Leitungswasser enthält alle wichtigen Mineralstoffe, die der Mensch braucht. Und es ist das am besten kontrollierteste Lebensmittel der Welt. Die Wasserversorger haften dafür, dass wir ausschließlich gesundes und unbedenkliches Trinkwasser erhalten.

 Dabei zeigt sich: die Kontrollen des deutschen Leitungswassers sind deutlich umfassender als die für Mineral- und Tafelwasser geltenden Regelwerke!

Allerdings gilt es zu bedenken, dass auch im Leitungswasser Gefahren lauern können. So sind Bleileitungen oder auch Bakterien wie Legionellen oder Darmkeime ein Problem. Hier haftet der Eigentümer der Immobilie und ist angehalten dafür Sorge zu tragen, dass ausschließlich unbedenkliches Trinkwasser in höchster Qualität, wie vom Versorger geliefert, aus dem Hahn fließt. Erhalten Verbraucher belastetes Trinkwasser aus dem Hahn, liegt die Ursache hierfür in aller Regel innerhalb der eigenen internen Trinkwasserinstallation und muss vom Hauseigentümer dringend behoben werden.

 Lesen Sie mehr zu den Gefahren, die im eigenen Leitungswasser lauern können beispielsweise in diesen Artikeln:

Schwermetalle im Trinkwasser“ und „Bakterien im Trinkwasser

 Oder erfahren Sie wichtige Details zur Eigenverantwortung von Brunnenbetreibern zur Sicherung der Trinkwasserqualität in diesem Artikel:

Brunnenwasser testen – kein Luxus sondern eine Notwendigkeit

Wassertest gibt Sicherheit!

Verbraucher können mit wenig Aufwand sicher gehen, dass ihr Leitungswasser so unbedenklich aus dem Hahn fließt, wie es vom Versorger ausgeliefert wird. Ein einfacher Wassertest auf Schwermetalle und Bakterien gibt zügig Auskunft über mögliche Grenzwertüberschreitungen. So können mögliche Probleme zügig behoben werden und dem Genuss des eigenen Trinkwassers als der Leitung steht nichts mehr im Wege.

 Erfahren Sie hier mehr zum Thema Wassertest und weshalb ein Leitungswassertest für Verbraucher so wichtig ist:

Trinkwasser testen lassen – warum ist es so wichtig?

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