Bakterien und Keime im Trinkwasser – das sind die häufigsten Erreger

Das Thema Wasserhygiene ist enorm vielschichtig und schließt nicht nur die Problematik um Bakterien und Keime im Trinkwasser mit ein. Dies wiederum führt dazu, dass häufig noch Unsicherheit herrscht – sowohl vonseiten der Mieter als auch aus der Perspektive der Eigentümer. Die enorme Zahl an möglichen Bakterien- und Keimarten, die im Wasser auftreten können, sorgt dabei ebenso für Verwirrung, wie die vielen Möglichkeiten unterschiedliche Erreger abzutöten oder deren Vermehrung zu vermeiden.

Bakterien und Keime im Trinkwasser sind immer wieder ein Problem, mit dem sowohl Privathaushalte als auch öffentliche Einrichtungen zu kämpfen haben. Das Thema Wasserhygiene wird daher besonders im Bezug auf Bakterien und Keime im Trinkwasser immer wichtiger für die Menschen. Mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung 2011 trat eine Verpflichtung für Vermieter in Kraft. Sie besagt, dass Hauseigentümer ihr Trinkwasser in klar deklarierten Rhythmen kontrollieren müssen, sofern der Gebäudekomplex eine gewisse Größe erreicht, beziehungsweise Dritte das Wasser als Trinkwasser verwenden. So soll erreicht werden, dass nicht nur das Trinkwasser, das durch die Wasserwerke angeliefert wird, sondern auch das Wasser, das tatsächlich aus den Hähnen fließt, frei von Keimen und Bakterien ist. Trotzdem können Mieter nicht zu einhundert Prozent sicher sein, ob ihr Leitungswasser wirklich frei von Keimen und Bakterien ist.

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Bakterien und Keime im Trinkwasser: Unwissenheit auf allen Ebenen

Bakterien und Keime im Trinkwasser bedrohen die Gesundheit der Nutzer in höchstem Maße. Daher bemühen wir uns in der folgenden Zusammenstellung der gefährlichsten und häufigsten Bakterien und Keime im Trinkwasser um ein wenig Transparenz.

Die prominentesten Bakterien: Legionellen

Legionellen sind den meisten Menschen ein Begriff. Dabei handelt es sich um sogenannte Feuchtkeime, die sich im Wasser besonders gut vermehren. Die Stäbchenbakterien sind hauptsächlich in Warmwasser-Systemen vertreten. Lauwarme Temperaturen von etwa 20 bis 50 Grad Celsius sind für Legionellen ideal. Bakterien und Keime im Trinkwasser in Form von Legionellen sind daher auch in Privathaushalten nicht selten. Gerade in den wärmeren Sommermonaten ist ein Befall innerhalb der hauseigenen Leitungen ist nicht selten. Ein akuter Legionellenbefall bei Wassertemperaturen um etwa 40 Grad Celsius ist wesentlich häufiger, als die meisten Menschen denken.

Legionellen können für die Gesundheit ein enormes Risiko bedeuten, insbesondere wenn Babys oder Kleinkinder betroffen sind. Denn Legionellen verursachen beispielsweise das Pontaic-Fieber sowie die Legionärskrankheit. Mehr zu Legionellen und den Gefahren, die von den Bakterien ausgehen, erfahren Sie in diesem Beitrag

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Kaltwasserkeime: Pseudomonaden im Trinkwasser

Bei Pseudomonaden handelt es sich um Kaltwasserkeime, die sich insbesondere in Stagnationswasser wohlfühlen. Ältere Leitungssysteme oder weniger stark durchströmte Rohre sind nicht selten Keimstätte der Erreger, die Lungenentzündungen sowie Infektionen der Harnwege auslösen können. Betroffen sind vor allem immungeschwächte Menschen sowie Kinder und Babys.

Was hat der Biofilm mit Bakterien und Keimen im Trinkwasser zu tun?

Der Biofilm beschreibt die sich generell im Wasser befindliche Organik, die sich in Rohren und Leitungen ablagert. Diese Ablagerungen sind nicht selten Brutstätte für Bakterien und Keime im Trinkwasser, denn sie bieten ideale Bedingungen für das Wachstum der Erreger. Dieser dauerhafte Erregerherd kontaminiert das Wasser langfristig, denn hier bilden sich ständig Keime und Bakterien, die so ins Trinkwasser gelangen. Biofilme in Leitungen und Rohren sollten daher regelmäßig fachmännisch entfernt werden. Ein häufiges Problem sind diese Biofilme beispielsweise auch in Zahnarztpraxen, wenn sich Ablagerungen in Instrumentenschläuchen bilden.

E. Coli-Bakterien im Trinkwasser

Bakterien des E.Coli-Stammes kommen sowohl im menschlichen als auch im tierischen Darm vor. Treten starke Verunreinigungen durch E. Coli-Bakterien auf, kann dies auf eine Kontamination des Grundwassers mit Fäkalien (beispielsweise in ländlicheren Gegenden mit Brunnennutzung) hinweisen. Die Bakterien lösen vor allem Beschwerden in Magen und Darm aus, werden jedoch auch mit Entzündungen des Blindarms oder des Bauchfells in Verbindung gebracht.

Hartnäckige Bakterien und Keime im Trinkwasser: Enterokokken

Enterokokken zählen ebenso wie E. Coli-Bakterien zu den Darmerregern und sind, insbesondere in hoher Konzentration, sehr gefährlich für die menschliche Gesundheit.

Gerade weil Bakterien und Keime im Trinkwasser häufig unterschätzt werden, ist die Gefahr, die von Ihnen ausgeht, enorm.

Insbesondere ein Wassertest auf Legionellen ist empfehlenswert, sollte dieser nicht vom Vermieter durchgeführt werden oder dieser seiner Nachweispflicht dem Mieter gegenüber nicht nachkommen. Auch wenn die Einhaltung der Trinkwasserverordnung in Deutschland streng kontrolliert wird, sind Verunreinigungen innerhalb der hausinternen Leitungen keine Seltenheit und sollten nicht unterschätzt werden.

Sie haben Fragen zu anderen Bakterien und Keimen im Trinkwasser?
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27 Gedanken zu „Bakterien und Keime im Trinkwasser – das sind die häufigsten Erreger“

  1. Hallo, ich habe eine Frage und hoffe Sie können mir weiterhelfen. Ich hatte einen Schädlingsbefall in der Wohnung. Seitdem fällt mir auf, dass das Wasser nicht mehr klar, eher etwas trüb ist.
    Meine Katze trinkt plötzlich nicht mehr (körperliche Ursache wurde durch den TA ausgeschlossen) und im Napf bleibt immer ein Film zurück.
    Auch in der Spüle bleibt immer so eine Art Film, nachdem Wasser gelaufen ist.
    Wie bzw. worauf kann ich das Wasser testen?

    Vielen Dank im Voraus!

    MfG

    Antworten
    • Hallo Brigitte,

      danke für deine Frage. Es ist wichtig, die Wasserqualität in deiner Wohnung zu überprüfen, besonders wenn du Veränderungen bemerkst, die nach einem Schädlingsbefall aufgetreten sind. Haustiere sind mit ihrem feinen Gespür ein guter Indikator für eventuelle gesundheitliche Risiken. Wir raten dir auf jeden Fall eine Wasseranalyse durchzuführen und das Wasser bis dahin nicht mehr zu trinken. Auch deine Katze sollte anderes Wasser trinken. Tiere haben zwar andere Mägen und können Verunreinigungen teilweise besser tolerieren als wir Menschen, je nach Problematik kann das belastete Wasser aber auch deine Katze gefährden.

      Zusätzlich dazu könntest du auch den örtlichen Wasserversorger kontaktieren, um Informationen über die Wasserqualität in deiner Region zu erhalten. Sie können dir möglicherweise mitteilen, ob es in letzter Zeit Probleme mit dem Trinkwasser gab.

      Wir hoffen, diese Informationen helfen dir dabei, die Wasserqualität in deiner Wohnung zu überprüfen und die Ursache für die Veränderungen festzustellen. Solltest du weitere Fragen haben, stehen wir gerne zur Verfügung.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Das Team von IVARIO

      Antworten
  2. Hallo, kann man das Trinkwasser auf Staphylokokken testen? Wir hatten kürzlich einen Hundewurf . 6 Welpen sind an einer Staphylokokkeninfektion verstorben. Das Wasser in dem Wassernapf wird am Boden schmierig, schleimig. Auch der Aquariumfilter ist schleimig.
    Vg

    Antworten
    • Hallo Sylke,

      vielen Dank für deinen Kommentar auf unserem Blog. Es tut uns sehr leid zu hören, dass deine Welpen an einer Staphylokokkeninfektion verstorben sind. Es ist möglich, das Trinkwasser auf Staphylokokken testen zu lassen, allerdings bieten wir eine solche Analyse aktuell nicht an.
      Wir empfehlen dir, dich direkt an ein spezialisiertes Labor zu wenden, um das Wasser in deinem Wassernapf und Aquarium auf Staphylokokken testen zu lassen.

      Wir hoffen, dass wir dir hiermit weiterhelfen konnten!
      Viele Grüße von eurem Coach für Wohngesundheit

      Antworten
  3. Hallo, bei uns bilden sich regelmäßig Biofilme im Duschschlauch, Gartenschlauch oder auch Zulaufschlauch der Waschmaschine. Es riecht dann übelst nach faulen Eiern. Nach Austausch ist dann alles erstmal wieder ok. Können hier die Rohrleitungen verunreinigt sein?

    Antworten
    • Hallo Jörg,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Biofilmbildung kann tatsächlich aufgrund von verunreinigten Rohrleitungen entstehen, auch Kupferleitungen können hier eine Ursache sein. Zudem wäre es wichtig zu beachten woher ihr euer Wasser bezieht, beispielsweise aus einer Zisterne oder einem Brunnen? Dann können diese auch Verursacher der Biofilmbildung sein. Wir empfehlen euch, diesen Faktoren auf den Grund zu gehen, sowie das Rohrsystem reinigen zu lassen.
      Wir hoffen, dass wir dir hiermit deine Frage beantworten konnten!
      Viele Grüße von euerem Coach für Wohngesundheit

      Antworten
  4. Darf man duschen wenn Bakterien im Wasser sind laut vermieterin sind es keime und man darf es nicht trinken … also ist es auch beim Duschen gefährlich ? Da wir keine gescheite Info bekommen frage ich hier nach

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    • Hallo Frau Peherstorfer,
      theoretisch wäre der reine Kontakt mit der Haut von bakterienbelastetem Wasser nicht gesundheitsschädlich. Allerdings kann beim Duschen natürlich trotzdem unbeabsichtigt Wasser in den Mund gelangen und wir raten Ihnen daher dazu die Ursache der Keimbelastung zu bekämpfen oder ein Wasserfiltersystem zu installieren.
      viele Grüße vom IVARIO Team

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  5. Hallo, ich hab einen Befund nachdem bei mir im Magen klebsiella species auftauchen, die u. A. Auch bei verunreinigtem Wasser gefunden werden. Können sie das mit ihren Tests untersuchen ?

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    • Liebe Frau Jakel,
      vielen Dank für Ihren Beitrag.
      Gerne würden unsere Experten Sie hierzu kostenlos beraten.
      Sie erreichen die kostenlose Expertensprechstunde von Montag bis Freitag zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr unter der Telefonnummer 040-18024111 (dt. Festnetz).

      Viele Grüße
      Ihr IVARIO-Team

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